oli4zen
Das Seeschloss in Kammer am Attersee ist schön anzusehen, interessant zu betrachten im Gedanken an Klimt aber leider für den Besucher nicht wirklich zugänglich.
Atterseereporter
wunderschönes seeschloss am attersee, traumhafter park für spaziergänge...ausreichend gastronomie in der nahen umgebung
Lupo26
Leider nur bei Veranstaltungen zugänglich. Schönes Ambiente, direkt am Attersee gelegen mit schönem Park und alten Bäumen. Bootshafen unmittelbar angrenzend. Sehr reizvoll anzusehen zu verschiedenen Tageszeiten, daher beliebt bei Fotografen. Schön geschmiedetes Tor.
Austria01
Das Schloss Kammer liegt als rechteckiger, massiver und dreigeschossiger Bau mit zwei niedrigen Seitenflügeln, die einen Hof umschließen, am nördlichen Ende des Attersees. Das Bauwerk ist das Wahrzeichen von Schörfling und es erstrahlt nach der Renovierung im neuen Glanz.Wann genau das Schloss Kammer erbaut wurde, kann nicht exakt gesagt werden. 1249 erfolgte die Bestellung der Schaunberger als Vögte und mit dem Namen Haidfalk von Chamer wird der Name Kammer erstmals urkundlich erwähnt. 1260 erfolgte erstmals die Nennung der „Veste Camer im Adersee“ in einem Schriftstück. Die Burg wurde auf einer kleinen Insel im See von den Schaunbergern erbaut. 1380 kam es zum Zwist des Grafen Heinrich von Schaunberg mit dem Habsburger Albrecht III. („Schaunberger Fehde“), bei der der Graf unterlag. Er war dann gezwungen, die Wasserburg an Reinprecht II. von Wallsee zu verkaufen. Die Besitzverhältnisse wechselten im 15. Jhd. zu den Jörgern und später zu den Grafen von Polheim. 1581 erwarben schließlich die Khevenhüller das Schloss. Die Wasserburg, die nur über eine Zugbrücke zu erreichen war, wurde zwischen 1622 und 1649 von der Herrschaft Khevenhüller wesentlich vergrößert (Bau des Rittersaales). Unter der Bauleitung des Linzer Barockbaumeisters Michael Prunner wurde die Wasserburg 1710 großzügig in ein Schloss umgebaut. Es erhielt die heutige Gestalt mit den um einen runden Platz gruppierten Wirtschaftsgebäuden. Im Jahr 1750 gehörten zur Herrschaft Kammer 674 Untertanen und das Schloss war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor am Attersee. Bis 1848 war es auch Sitz eines Landesgerichtes. Die letzte öffentliche Hinrichtung erfolgte 1837. Ein zum Tode verurteilter Raubmörder wurde in den frühen Morgenstunden gehängt. Im 19. Jhd. erfolgte die Aufschüttung des Schlosszugangs, seitdem liegt das Schloss auf einer Halbinsel. Außerdem wurden zwei der vier Toreingänge abgerissen.Bis 1903 blieb das Schloss im Besitz der Khevenhüller. Anschließend wechselte es mehrmals die Eigentümer, bis schließlich die Familie Max-Theurer 1994 das Anwesen kaufte und aufwändig renovierte. Das Schloss ist somit in Privatbesitz und nicht mehr öffentlich zugänglich. Sehenswert ist jedoch die Lindenallee, die von den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden zum Schloss führt. Gustav Klimt hat diese Allee in einem seiner berühmten Attersee-Bilder verewigt. In der Nähe des Schlosses liegen Reste eines Pfahlbaudorfes, die schon 1870 entdeckt wurden. Die Untersuchung von Holzproben mit der Radiocarbonmethode (C 14) ergaben ein Datum von 3770 v. Chr. Somit ist das Gebiet um Schörfling seit mindestens 6.000 Jahren besiedelt.