Mauswart
Ein interessantes Industriedenkmal aus 1750. Ein mal im Jahr wird da richtig gefeiert. Das Motto heißt "Luise heizt ein". Dann ist in der Luise richtig was los. Den Rest des Jahres fällt Luise dann wieder in einen tiefen Dornröschenschlaf. Unbedingt vorher anrufen ob sie auf ist !
Hans_DieterS685
Ein wenig versteckt liegt dieses Kleinod der frühen Industrialisierung in Deutschland und es erstaunlich, dass es erhaltengeblieben ist! Der Bau dieser Hütte begann 1835 und 1855 wurden die letzten Umbauten abgeschlossen.So präsentiert sich die Anlage heute noch, obwohl sie bereits 1865 wegen der übermächtigen Konkurrenz der ab 1850 betriebenen Kokshochöfen im Ruhrgebiet und der seit 1861 durch die Eisenbahnstrecke von der Ruhr über Hagen und Altena nach Siegen, erstarkten Hütten im Siegerland, schließen musste.Der Rundgang beginnt auf dem sog. Möllerboden. Dorthin wurden mit Schubkarren die für die Verhüttung erforderlichen Grundstoffe, Erz, Holzkohle und Kalkstein mit Schubkarren gebracht und gelagert und von dort wurde der Hochofen befüllt. Neben dem Hochofen ist die Dampfmaschine aufgestellt, die, mit Kohle gefeuert, ein Kolbengebläse antrieb welches die für den Hochofenbetrieb notwendige Luft ansaugte und in den Hochofen leitete. Neben dem dampfbetriebenen Gebläse gibt es ein weiteres, welches durch Wasserkraft angetrieben wurde. Am Hochofen wird dargestellt, wie das Roheisen durch ein Sandbett in Stabformen lief.In der benachbarten Gießhalle stehen zwei sog. Kupolöfen, in denen das Roheisen nochmals geschmolzen wurde. Auch diese Öfen, die bereits mit Koks befeuert wurden, erhielten durch das Gebläse ihre Windzufuhr.In der Gießhalle befindet sich auch ein hölzerner Kran sowie die Nachbildung eines Gussvorganges für ein Zahnrad.Wer sich für die Frühgeschichte der Montanindustrie interessiert, sollte dieses Museum besuchen!Gut kombinieren lässt sich die Besichtigung der Luisenhütte mit einem Besuch des Felsenmeeres in Hemer und/oder der Kluterthöhle in Ennepetal.