0664wienat
Zwischen Wien, der österreichischen Hauptstadt, und bis fast vor Pressburg / Bratislava, der slowakischen Hauptstadt, erstreckt sich der Nationalpark Donau-Auen. Der geplante Bau eines Kraftwerks führte 1984 zur „Hainburger Aubesetzung“ durch tausende Menschen – dies war der Beginn von „Nachdenkphasen“, Überlegungen und Untersuchungen, die letztlich – gut Ding braucht Weile – 1996 zur Gründung des Nationalparks führten. Er umfasst mehr als 9.300 Hektar Auwald-, Wiesen- und Wasserflächen auf dem Gebiet der Bundesländer Wien und Niederösterreich, ist die größte zusammenhängende, ökologisch noch weitgehend intakte und naturnahe Aulandschaft dieser Art in Mitteleuropa, und damit ein wichtiges Naherholungsgebiet vor allem für die Menschen der Millionenstadt Wien.An einem noch wunderschönen Oktobertag sind wir diesmal den „Naturlehrpfad Obere Lobau“ entlang gewandert. Ausgehend vom „nationalparkhaus wien – lobAU“ führt dieser Weg durch Auwälder, über Wiesen, an Lacken und sonstigen Gewässern vorbei. Beschilderte Pflöcke verweisen auf interessante Details, die in einer im Nationalparkhaus erhältlichen Broschüre erläutert sind. Wir haben das Gebiet schon vielfach – auch als es noch nicht Nationalpark war – besucht. Die Lobau, der Wiener Teil, bietet außer seiner Naturlandschaft auch etliche historische Punkte, vor allem aus der Zeit der Franzosenkriege, wie den Napoleonstein, Napoleons Pulvermagazin, den Franzosenfriedhof, usw. Auch den niederösterreichischen Teil des NP haben wir oftmals vom Restaurant Uferhaus (herrliche Fischgerichte!) direkt an der Donau bei Orth an der Donau erkundet (und dabei einmal auch – fast bedrohlich – etliche Hirsche direkt auf unserem Weg gesehen). Aber auch die Auen bei Hainburg, Fischamend, Schwechat (Mannswörth), Stopfenreuth, usw. haben wir schon durchwandert. Besondere Attraktionen im NP bzw. etwas außerhalb sind weiters Schloss Orth (in dem das Nationalpark-Zentrum untergebracht ist mit Informationsstelle, Nationalpark-Shop und Schloss-Café, Au-Erlebnisgelände Schlossinsel mit Unterwasser-Beobachtungsstation, Aussichtsturm und Turnierhof, usw.), der Archäologiepark Carnuntum, das Jagdschloss Eckartsau (Wohnsitz des letzten österreichischen Kaiserpaares), Schloss Hof (das Barockschloss des Prinzen Eugen), usw. Insgesamt ist der Nationalpark Donau-Auen ein Gebiet, das man immer wieder besuchen kann, und das auch rundherum viel Sehenswertes bietet.