geographie
Wenn man von der Ukraine bei Charkiv die Grenze nach Russland gequert hat, erreicht man nach ca. 30 km Belgorod und ist zumindest im Sommer angenehm überrascht, eine hübsche, ziemlich ansehnlich moderne Stadt zu erreichen, die nicht mit einem eher tristen Bild übereinstimmt, das man von russischen Großstädten im Kopf mit sich herum tragen mag. Das betrifft vor allem die zentrumnahe Umgebung des Vezelka-Flusses, wo die schmucke Erzengel Gabriel-Kirche inmitten von modernen, aber (noch) recht ansehnlichen Hochhäusern auf der einen Seite umgeben ist. Am gegenseitigen Ufer der Vezelka befindet sich eine ebenfalls moderne, großzügig gestaltete Sportanlage mit einem Erholungspark. Bei schönem Wetter kann man sich hier am Abend wohl fühlen, dem Treiben der umher flanierenden Städter zuschauen und einen ersten, durchaus positiven Eindruck vom Land gewinnen, denn als grenznahe Handelsstadt ist Belgorod wirtschaftlich sicher bevorteilt. Ob der positive Eindruck bei der Weiterreise nachhaltig wirkt, bleibt abzuwarten, denn danach quert man Richtung Osten weitere Großstädte, die zwar interessant sein mögen, aber auch recht hässliche Viertel aufweisen, die in Belgorod zu fehlen scheinen. Die attraktive Umgebung des Kirchleins ist also eher eine Ausnahmeerscheinung.